Schon vor mehr als 60 Jahren haben die Dominikanerinnen von Bethanien erkannt, was Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren leiblichen Familien leben können, brauchen: Ein Zuhause in familienähnlicher Atmosphäre mit zuverlässigen Bindungen und Strukturen, Vertrauen und den notwendigen pädagogischen Begleitungen. Denn nur so kann Vertrauen wachsen.
Zum 60-jährigen Kinderdorfjubiläum des ersten deutschen Bethanien Kinderdorfes in Schwalmtal
hat Bethanien Geschäftsführer Werner Langfeldt alle aktiven Kinderdorfmütter der drei Bethanien Kinderdörfer nach Schwalmtal eingeladen. Dabei waren auch die Kinderdorfleiter Dr. Klaus Esser (Kido Schwalmtal), Martin Kramm (Kido Schwalmtal) und Thomas Kunz (Kido Eltville). Gemeinsam mit der Generalpriorin der Dominikanerinnen von Bethanien Schwester Sara Böhmer OP feierte die Gemeinschaft den Jahrestag des Ordensgründer Pater Lataste. In ihrem Vortrag erinnerte Schwester Sara an die lange bethanische Tradition und die bethanischen Gesichter, die den Orden geprägt haben.
„Die Idee und die Initiative, die die Dominikanerinnen von Bethanien damals gezeigt haben, schenken heute mehr als 330 Kindern und Jugendlichen in den drei Bethanien Kinderdörfern ein neues Zuhause“, erklärt Geschäftsführer Werner Langfeldt. „Auch wenn das Modell der Kinderdorffamilie in den 90ern durch Schichtdienstgruppen ergänzt wurde, führen die Kinderdorfmütter den bethanischen Ursprungsgedanke weiter.“ Rund um die Uhr leben die pädagogisch ausgebildeten Frauen mit den ihnen anvertrauten Kindern zusammen: Die Großfamilie wohnt dabei in einem Haus mit genügend Kinderzimmern für die bis zu neun Kinder, einem gemeinsamen Wohnzimmer, einer großen Wohnküche und einem Garten. Das gemeinsame Kinderdorfmüttertreffen in Schwalmtal bietet Zeit, um sich auszutauschen, über die bethanischen Werte zu sprechen, aber auch, um sich bei den Kinderdorfmüttern zu bedanken.