Im Bethanien Kinderdorf auf der Marienhöhe gibt es seit November 2013 eine neue Bethanien Kindertagesstätte in Eltville mit 40 Krippenplätzen für Kinder ab sechs Monaten. Der Besuch ist bis zum dritten Geburtstag möglich. Die Kinder werden ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit und der Konfession aufgenommen. Einzugsgebiet ist die Stadt Eltville mit ihren Stadtteilen. Die Betreuung erfolgt ausschließlich durch Fachpersonal, das regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilnimmt. Hier finden Sie Informationen über:
In vier Gruppen mit Ganztags- und Halbtagsplätzen werden die Kleinstkinder von pädagogisch ausgebildetem Personal betreut und versorgt. Die Bethanien Kindertagesstätte ist von 7:00 bis 16:30 Uhr geöffnet.
Am Morgen werden die Kinder und Eltern von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begrüßt und in Empfang genommen. Bis ca. 10:00 Uhr wird in den Gruppen der Tag begonnen. Nach dem gemeinsamen Frühstück, das vom Koch der Kita zubereitet wird, steht Spielen und Bewegung auf dem Programm. Dabei wird Wert auf eine individuelle Förderung der Kinder gelegt. Gegen 11:30 Uhr wird gemeinsam zu Mittag gegessen. In der großräumigen Küche wird jeden Mittag frisch gekocht. Dabei wird auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet und auf Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten sowie kulturelle Besonderheiten Rücksicht genommen. Nach dem Mittagessen ist eine feste Ruhezeit eingeplant, in der die Kinder entsprechend ihrer Schlafgewohnheiten eine Auszeit haben. Vertraute und gewohnte Einschlafhilfen können selbstverständlich mitgebracht werden. Wenn gegen 14:30 Uhr alle wieder munter sind, wird ein gemeinsamer Nachmittagsimbiss eingenommen. Bis zur Abholung durch die Eltern steht wieder Spielen und Erleben auf dem Programm.
Die pädagogische Arbeit der Krippe orientiert sich am Erziehungsplan für Kinder im Alter von null bis zehn Jahren in Hessen und an den Leitlinien der Kindertageseinrichtungen in katholischer Trägerschaft. Pro Gruppe sind mindestens zwei pädagogische Fachkräfte für die Kinder verantwortlich. Ein wichtiger Aspekt der pädagogischen Arbeit ist die individuelle Eingewöhnungsphase, für die die Eltern mindestens vier Wochen einplanen müssen, in denen ein Elternteil das Kind in der Gruppe begleitet. Ein weiterer Schwerpunkt sind die gemeinsamen Mahlzeiten. Während diese für die Kleineren vor allem Momente der Entspannung und der körperlichen Zuwendung sind, lernen die älteren Kinder zunehmend mehr Selbstständigkeit und den verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln. Die Mahlzeiten in gemütlicher Atmosphäre gehören zu den zentralen Gemeinschaftserfahrungen innerhalb des Krippenalltags.
Entsprechend unserem Leitbild wird die Arbeit als familienergänzend und familienunterstützend betrachtet.
In einer liebevollen und geschützten Atmosphäre steht die ganzheitliche Förderung eines jeden uns anvertrauten Kindes im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie geben den Kindern in einer verlässlichen Beziehung Geborgenheit und Sicherheit, unterstützen die individuelle Persönlichkeitsentwicklung, stärken das Sozialverhalten und fördern die kognitiven Fähigkeiten sowie die Kreativität des Einzelnen und unterstützen damit den Auftrag der Eltern, Bindungsfähigkeit zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Eltern und Betreuerinnen und Betreuern. Regelmäßige Information über Entwicklungen und aktuelle Angebote gehören ebenso dazu wie tägliche Tür- und Angelgespräche. Mindestens einmal im Jahr findet ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern statt. Auch sonst stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit gerne beratend zur Verfügung. Bei den regelmäßig stattfindenden Elternabenden wird über pädagogische Angebote und Themen informiert. Der von den Eltern gewählte Elternbeirat vertritt die Interessen und wird zu wichtigen Themen gehört.
Mehr Bewegung in den Kindergarten
Seit August 2018 ist in unserer Bethanien Kindertagesstätte das Projekt „Mehr Bewegung in den Kindergarten“ verankert. Eine qualifizierte Übungsleiterin des TGS Erbach besucht regelmäßig unsere Einrichtung und führt zusammen mit unserem Fachpersonal eine zusätzliche Bewegungsstunde mit den Kindern durch.
Naturtag
An unserem Naturtag, der einmal im Monat stattfindet, nehmen alle zweijährigen Kinder unserer Bethanien Kindertagesstätte teil.
Gestartet wird morgens um 08:30 Uhr, das Frühstück wird gemeinsam in der Natur eingenommen und zum Mittagessen ist die Gruppe zurück in der Bethanien Kindertagesstätte.
Hobbygärtner und Insektenforscher
Die Natur zu schätzen lernen, können schon die ganz Kleinen. Wir entdecken gemeinsam wie Gemüse wächst und was es alles braucht um gut zu gedeihen. Gleichzeitig beobachten die kleinen Forscher die unterschiedlichen Insekten, die sich im und um das Hochbeet scharen und welche die blühenden Pflanzen besuchen. Kinder lernen so schon früh den Kreislauf der Natur kennen. Dies fördert ihre Entwicklung. Daher macht die Bethanien Kindertagesstätte bei der Aktion „Eltville blüht und summt“ mit und ist Bienenbotschafter.
Musikgarten
Alle zwei Wochen mittwochs kommt eine externe Kursleiterin zu uns in die Einrichtung, um mit den Kindern zu musizieren. Alle zweijährigen Kinder werden in das Angebot integriert und von Erzieherinnen und Erziehern begleitet. Dieses Angebot findet im Laufe des Vormittags in unserer Einrichtung statt.
Wir kochen frisch
Jeden Mittag wird in der großräumigen Küche ein Mittagessen frisch zubereitet. Überwiegend werden regionale und saisonale Lebensmittel verwendet. Auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung wird dabei geachtet und auf Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten sowie kulturelle Besonderheiten Rücksicht genommen.
Auch die Kleinen lernen schon früh den Umgang und das Zubereiten mit Lebensmitteln.
Lirum, Larum, Löffelstiel
Kochrezepte aus der Bethanien Kindertagesstätte bereichern die aktuelle Buchausgabe von Lirum, Larum, Löffelstiel. Unter dem Motto „Kinder kochen und backen für Kinder“ findet man auch Rezepte aus der KITA in diesem tollen Kochbuch. Denn wer weiß wohl besser, was den Kleinen schmeckt, als die Kleinen selbst?
Faire Kita
Im Dezember 2018 wurde die Bethanien Kindertagesstätte zur ersten fairen KITA im Rheingau-Taunus-Kreis ausgezeichnet.
Stoffwindelfreundliche Kita
Im Februar 2019 erhält die Bethanien Kindertagesstätte Eltville die Zertifizierung zur „Stoffwindelfreundlichen Kita“.
Nachhaltigkeit und Naturpädagogik spielt im Alltag der Bethanien Kindertagesstätte eine große Rolle. In der kitaeigenen Küche werden Kleinkind gerechte Speisen zubereitet und gesunde, meist regionale Lebensmittel verwendet. Von Anfang an wurde sich in der Bethanien Kindertagesstätte gegen Papierhandtücher für die Kinder ausgesprochen. Stattdessen erhält jedes Kind sein eigenes Frottierhandtuch. Auch wenn die viele Wäsche mehr Arbeit macht, wird hier im Sinne der Umwelt gehandelt. Auch die „Fair Trade-Auszeichnung“ bestätigt den überzeugten Ansatz der Kindertagesstätte. Da liegt es nahe, dass hier im Gegensatz zu vielen anderen Kitas auch eine Offenheit gegenüber Stoffwindeln herrscht. So haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Frau Schäfer-Feldpausch, Inhaberin der Gesund-und-Froh-Elternberatung in Sachen Stoffwindeln fortbilden lassen und als erste Einrichtung das Zertifikat „Stoffwindelfreundliche Kita“ erworben.
Über AKTUELLES in der Bethanien Kindertagesstätte informieren wir Sie regelmäßig in unserem Newsletter.
„Ich finde die Kita sehr behütet! Danke, dass ihr so ein schönes Umfeld für unser Kind schafft!“
Aurélie Schroth
„Wir sind sehr glücklich, dass unser Kind so gut bei Ihnen aufgehoben ist. Mit ruhigem Gewissen und gutem Gefühl geben wir unser Kind in Ihre Hände. Dieser Umstand ist von unschätzbarem Wert für uns. Tausend Dank dafür!!!“
Anonym
„Danke für all die Zeit, Mühe und das Herzblut; unser Kind profitiert sehr!“
Anonym
„Sie sind ein super liebes, freundliches und engagiertes Team. Mein Sohn und ich haben uns vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. Er geht sehr gerne in die Kita.“
Klara Born
„Einfach danke! Wir sind froh, dass wir unseren Sohn mit einem so guten Gefühl in der Kita „abgeben“ können. Er fühlt sich sehr wohl und geht gerne in seine Regenbogen Gruppe. 🙂 In der Kita wird so viel geboten, das wir als Eltern gar nicht darstellen können. Wir wissen, dass er in guten, liebevollen Händen ist und das macht uns als Eltern sehr glücklich.“
Familie Simon
Denise Müller, Leitung der Bethanien Kindertagesstätte Eltville
Tel. 06123 / 696-990
oder schreiben Sie eine E-Mail: elt-kita@bethanien-kinderdoerfer.de
Voranmeldungen nimmt die Bethanien Kindertagesstätte entgegen. Bitte wenden Sie sich an Frau Denise Müller, Tel. 06123 / 696-990. Die Vergabe der Plätze orientiert sich am Zeitpunkt der Anmeldung.
Gerne können Sie mit uns einen persönlichen Kennlerntermin vereinbaren.
Gebühren: Bitte sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne bei Unterstützungsbedarf.
Den Flyer zum Download finden Sie hier.
Bethanien Kindertagesstätte Eltville
Marienhöhe 1
65346 Eltville-Erbach
Tel. 06123 / 696-990
Fax 06123 / 696-999
eltville-kita@bethanien-kinderdoerfer.de
www.bethanien-kinderdoerfer.de
Anreise mit dem PKW
Abfahrt Eltville West/Erbach, rechts nach Erbach abbiegen, nach ca. 500 m im Ortskern rechts in die Taunusstraße abbiegen, der Beschilderung „Bethanien Kinderdorf“ über die Bahnschranke folgen, immer geradeaus den Berg hinauf, nach ca. 400m rechts in die Kinderdorfauffahrt abbiegen. Parkplätze sind ausgeschildert.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bei Anreise mit der Deutschen Bahn ist der nächstliegende Bahnhof Erbach (Rheingau), von dort aus berghoch ca. 500m Fußweg bis zur Kinderdorfauffahrt.
„Danke, dass Ihnen Ernährung wichtig genug ist, um sich immer wieder einzumischen und sich nicht mit der ‚bequemen‘ Lieferung zu begnügen.“
Frau Hermes, Mutter
Rund 180 Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können, finden im Bethanien Kinderdorf Eltville ein liebevolles und familiäres Zuhause: Nahe Wiesbaden, inmitten der Weinberge, wurden vor fast 60 Jahren die ersten Wohnhäuser von den Dominikanerinnen von Bethanien erbaut.
Inzwischen bieten weitere Häuser Wohn- und Lebensraum für die Kinderdorffamilien und Wohngruppen. Dazu gehören die Außenwohngruppen in Eltville, in Oestrich-Winkel, in Fischbach, in Pleizenhausen, in Rheinböllen und in Biebern. Eine Intensivgruppe in Külz im Hunsrück und zwei Inobhutnahmegruppen ergänzen das Angebot.
Der pädagogische und psychologische Fachdienst bietet unterschiedliche Therapie- und Fördermöglichkeiten an, die von unseren Kindern und Jugendlichen genutzt werden können: Zum Angebot gehört neben der Offenen Werkstatt, ein Bauspielplatz, eine Bogenschießanlage und ein Jugendtreff.
Gleichzeitig ist das Bethanien Kinderdorf Eltville Träger der Bethanien Kindertagesstätte Eltville und der Bethanien Kindertagesstätte am Dom in Geisenheim mit insgesamt 100 Plätzen.
Das Kinderdorf wächst stetig, um den steigenden Nachfragen der Jugendämter gerecht zu werden. Im Jahr 2024 wurde eine zweite Inobhutnahmegruppe im Rheingau eröffnet.
Mit unseren unterschiedlichen Betreuungsformen versuchen wir, unseren Kindern und Jugendlichen ein bestmögliches Zuhause zu schenken. Dies ermöglichen wir in Kinderdorffamilien und Wohngruppen. Neben den Angeboten auf dem Gelände gibt es Außenwohngruppen in Eltville, Oestrich-Winkel und Fischbach sowie in Pleizenhausen, Rheinböllen und Biebern. In ländlicher Abgeschiedenheit in Külz befindet sich zusätzlich die Intensivgruppe Taubenmühle. Außerdem bietet das Kinderdorf zwei Inobhutnahmegruppen an.
Gleichzeitig betreuen wir Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Trainingsappartements für erste Schritte zur Verselbstständigung gibt es innerhalb der Kinderdorffamilien und Wohngruppen sowie Trainingswohnungen außerhalb des Kinderdorfes.
Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Betreuungsangebote finden Sie auf unserer Seite der pädagogischen Angebote.
Thomas Kunz ist Kinderdorfleiter im Kinder- und Jugenddorf Eltville.
Für erste Anfragen und Informationen wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat. Frau Glass und Frau Kohlhaas helfen Ihnen gerne weiter und verbinden Sie mit dem richtigen Ansprechpartner für Ihr Anliegen.
Tel. 06123 / 696-0
Fax 06123 / 696-933
oder schicken Sie eine E-Mail eltville@bethanien-kinderdoerfer.de
Eine Übersicht über unsere Offenen Stellenangebote finden Sie hier. Wenn Sie im Auswahlfeld Arbeitsort Eltville eintragen, werden alle Jobangebote des Bethanien Kinderdorfs Eltville angezeigt.
Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ist im Bethanien Kinderdorf in Eltville eine Filmreihe entstanden: Die Beitragsreihe zeigt, wie Kinder und Jugendliche hier im Kinderdorf leben und aufwachsen.
Im Kinderdorf gibt es Kinderdorffamilien und Wohngruppen. In den Kinderdorffamilien lebt eine Kinderdorfmutter oder auch ein Kinderdorfelternpaar rund um die Uhr mit den Kindern zusammen. In den Wohngruppen hat immer ein Betreuer oder eine Betreuerin Nachtdienst.
Wir gehen ganz normal in die Schulen oder wenn man noch kleiner ist in den Kindergarten, treffen Freunde oder besuchen Vereine. Jedes Kind und jeder Jugendlicher hat ein eigenes Zimmer.
Weitere Filmbeiträge folgen in Kürze!
Im Rahmen des 50-jährigen Bestehen des Kinderdorfes hat der Fotograf Uwe Nölke unsere Geschichte und unsere Werte in einem Film festgehalten.
Seit 2020 beheimatet das Bethanien Kinderdorf eine eigene Fortbildungsakademie, an der auch externe Pädagoginnen und Pädagogen teilnehmen können. Die Akademie greift Themen rund um die Jugendhilfe auf. Ziel unserer Fortbildungsangebote ist es, den immer komplexer werdenden Anforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe adäquat zu begegnen und dazu beizutragen, dass die Pädagoginnen und Pädagogen Haltungs- und Handlungssicherheit erlangen.
Hier finden Sie das aktuelle Fortbildungsprogramm 2025 sowie das Anmeldeformular 2025 als separates PDF.
Bethanien Kinder- und Jugenddorf
Marienhöhe 1
65346 Eltville
Fon +49 (0) 6123 696 0
Anreise mit dem PKW
A 66 von Frankfurt/Wiesbaden kommend in Richtung Rüdesheim, Abfahrt Eltville West/Erbach, rechts nach Erbach abbiegen, nach ca. 500 m im Ortskern rechts in die Taunusstraße abbiegen, der Beschilderung „Bethanien Kinderdorf“ über die Bahnschranke folgen, immer geradeaus den Berg hinauf, nach ca. 400m rechts in die Kinderdorfauffahrt abbiegen. Parkplätze sind ausgeschildert.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bei Anreise mit der Deutschen Bahn ist der nächstliegende Bahnhof Erbach (Rheingau), von dort aus berghoch ca. 500m Fußweg bis zur Kinderdorfauffahrt.
leistet mit seinen Angeboten einen Beitrag zur Entwicklung der im Kinderdorf lebenden Kinder und Jugendlichen und hilft ihnen gleichzeitig, ihre oft schwere Lebensgeschichte aufzuarbeiten. Er ergänzt und bereichert mit seinen Aktivitäten die ganzheitliche Erziehung im Kinderdorf. Die Stärken der Kinder und Jugendlichen und ihre Begabungen stehen dabei im Vordergrund. Es gibt vielfältige Angebote im Bereich der Psychomotorik, der Musikförderung, der Verselbsständigung und Deeskalationstrainings. Zum Fachdienst gehören außerdem eine Offene Werkstatt und ein Jugendcontainer. Ein Großteil der Angebote wird über Spendengelder finanziert.
Die Offene Werkstatt ist ein Kreativraum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen künstlerisch austoben dürfen. Im Fokus stehen Mal-, Bastel- und Holzarbeiten – dafür ist die Offene Werkstatt mit Materialien ausgestattet, die jedes Künstlerherz höher schlagen lässt.
In der Offenen Werkstatt können die Kinder und Jugendlichen eigene Projekte entwickeln und verwirklichen. Dabei eignen sie sich spielerisch ein fachlich fundiertes Arbeitswissen an. Welche Materialien gibt es, welche Werkzeuge, welche verschiedenen Techniken?
Neben den haptischen Erfahrungen geht es auch darum, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken: Sie erleben, wie ihre kreativen Ideen durch ihre eigene Schaffenskraft Wirklichkeit werden. Dazu braucht es neben einem guten Umgang mit Material und Werkzeug vor allem Willen und Konzentration, Durchhaltevermögen und Geduld.
Die Arbeit in der Offenen Werkstatt ist von Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmtheit geprägt. Die Pädagogische Fachkraft, die die Werkstatt leitet, fördert im persönlichen Kontakt die Kinder und Jugendlichen. Dabei ist der Weg das Ziel, denn kreatives Denken und Lösungsorientiertheit werden angeregt und können später auf andere Lebensbereiche übertragen werden. Im guten und produktiven sozialen Miteinander können die Kinder und Jugendlichen voneinander lernen, miteinander arbeiten und gemeinsam Erfolge feiern.
Unser Bauspielplatz, direkt neben Matschanlage und Outdoor-Kletterwand gelegen, ist quasi ein eigenes Kinderdorf im Kinderdorf: Mit viel Herzblut, Schweiß und Mühe wurden hier von den Kindern und Jugendlichen eigene Hütten gebaut und individuell gestrichen.
Was in der Offenen Werkstatt im Kleinen passiert, entfaltet auf dem Bauspielplatz seine wahre Größe: Hier werden die Kinder zu Architekten, Zimmerleuten und Malern. Sie fertigen Baupläne an, sägen Holz, nageln Bretter an, schwingen den Hammer und werkeln an der eigenen Hütte – alles unter Aufsicht und mit Hilfe des Pädagogischen Fachdienstes. Und wenn die Hütte dann fertig ist, wird selbstverständlich gestrichen. Jedes Kind darf sich selbst aussuchen, wie es die eigene Hütte anmalen möchte. Zu Recht sind unsere Kinder und Jugendlichen sehr stolz auf ihre tollen Ergebnisse.
Der Bauspielplatz fördert neben handwerklichem Können auch das Gemeinschaftsgefühl und die Hilfsbereitschaft der Kinder. Projekte dieser Dimension kann man alleine nicht schaffen, helfende Hände sind notwendig. Hilfe anzubieten und auch anzunehmen sind daher ganz wichtige Fähigkeiten, die die Kinder hier lernen.
Bereits früher gab es Musikförderung in Form von Kooperationen mit Musikschulen. 2023 konnten wir die Musikförderung dank finanzieller Unterstützung und vielen Sachspenden in Form von Instrumenten auf eigene, professionelle Füße stellen: Das Projekt „Musik hilft“ wurde ins Leben gerufen.
Camilo, ein Student der Wiesbadener Musikakademie, hat eigens dafür ein Musikangebot für jede Altersklasse auf die Beine gestellt und bietet im neu eingerichteten Musikraum verschiedene Unterrichtsformen an. Während die Kleinsten im Rahmen einer musikalischen Früherziehung ihre ersten Schritte in der musikalischen Welt machen, gibt es für die etwas älteren Kinder und Jugendlichen Einzel- und Gruppenangebote in Gesang, Gitarre, Klavier oder Schlagzeug. Außerdem werden musikalische Entspannungsübungen angeboten.
Die Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben, herauszufinden, ob sie Freude an Musik haben oder vielleicht ein musikalisches Talent in ihnen schlummert. Gleichzeitig kann die Musik eine Brücke sein, um Emotionen auszudrücken oder Erlebtes zu verarbeiten, das sich nicht so leicht in Worte fassen lässt. Die Musikförderung ist daher ein wichtiges Hilfsmittel, um Zugang zu den Kindern zu finden und ihnen bei der Verarbeitung von möglichen Traumata zu helfen.
Auch im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville nimmt der Fußball in der Freizeit der Kinder und Jugendlichen einen großen Stellenwert ein. Die Mädchen und Jungen werden einmal wöchentlich vom fußballbegeisterten Trainer Toni trainiert. Dann kicken sie auf dem Bolzplatz auf dem Kinderdorfgelände und toben sich aus.
Die Jahreshighlights im Fußballkalender unserer Mannschaft sind der bundesweite Kinderdorf-Cup, der von der Bundesarbeitsgemeinschaft der deutschen Kinderdörfer veranstaltet wird, sowie der Bethanien-Cup, der zwischen uns und den beiden weiteren Standorten Schwalmtal und Bergisch Gladbach ausgetragen wird. Unsere Kido-Mannschaft nimmt jedes Jahr begeistert teil und konnte beim Kido-Cup sogar schon dreimal den Siegespokal nach Eltville holen!
Unsere erlebnispädagogischen Angebote sind vor allem Outdooraktivitäten. Es gibt sowohl feste als auch punktuelle Angebote, die von unserem Pädagogischen Fachdienst organisiert werden. Ziel ist es, den Erlebnis- und Erfahrungsraum der Kinder, gerne auch über die Grenzen des Kinderdorfgeländes hinaus, zu vergrößern und sie ihre Umwelt mit kindlicher Neugierde entdecken zu lassen. Dabei werden eigene Stärken entdeckt, soziale Kompetenzen entwickelt und unbewusst Prozesse aktiviert, die die Kinder und Jugendlichen stärken und ihnen Selbstbewusstsein schenken.
Beim „Naturerlebnis“ ziehen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit dem Pädagogischen Fachdienst los, erkunden die Natur und schnuppern Abenteuerluft. Sie laufen querfeldein im Wald, klettern auf Bäume, baden im Bach, bauen Staudämme oder kraxeln Waldhänge hinauf. Alles, was das Abenteurerherz begehrt.
Ziel ist es, dass die Kinder an der frischen Luft und mit neuen Impulsen auf andere Gedanken kommen und positive Energie tanken.
Bei der Bogenschießanlage geht es hingegen mehr um Konzentration, Kraft und Zielvermögen – Eigenschaften, die wir den Kindern auch in ihrer Entwicklung mit auf den Weg geben möchten. Und die Kinder lieben das Bogenschießen!
Seit 2021 unternimmt unser Pädagogischer Fachdienst mit den Kindern und Jugendlichen außerdem Moutainbike-Touren im Rheingau und im Hunsrück . An seine Grenzen gehen, sich überwinden, mal was riskieren, sich etwas zutrauen… All dies sind Erfahrungen, die die Kinder beim Mountainbiken sammeln und die ihnen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen schenken, wenn sie eine Strecke erfolgreich gemeistert haben.
Kinder haben von Geburt an eine natürliche Neugier und einen Drang zur Entwicklung. Sie wollen die Welt entdecken und das Instrument, das sie dafür nutzen, ist die Bewegung. Der Begriff Psychomotorik impliziert den engen Zusammenhang zwischen der äußerlich sichtbaren Bewegung (Motorik) und dem inneren Erleben (Psyche) des Menschen. Die Psychomotorik ist ein für das Kinderdorf geeignetes Arbeitskonzept, weil es den engen Zusammenhang von Körper, Geist und Seele des Menschen nutzt und auf sehr kindgerechte Weise über Bewegung und Spiel eine ganzheitliche Entwicklungsbegleitung ermöglicht.
Den Kindern wird in der Betreuung ein psychomotorischer Raum für eine besondere Zeit zur Verfügung gestellt. Im Dialog wird über Bewegungsspiele der Kontakt zu jedem einzelnen Kind gesucht, werden Zugänge zu seiner Wirklichkeit gefunden und die individuellen Stärken genutzt, um das Kind in seiner Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Die psychomotorischen Angebote sind ein gutes Hilfsmittel, um den Kindern bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit zu helfen, und sie auch bei den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu unterstützen.
Ein großes Thema im Kinderdorf ist die Vorbereitung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf ein eigenständiges Leben. Der Weg aus der stationären Jugendhilfe in die Selbstständigkeit birgt gerade für Jugendliche mit krisenbehaftetem familiärem Hintergrund große Hürden. Sie müssen schneller und mehr Eigenverantwortung übernehmen, verfügen über geringe finanzielle Grundlagen und werden nicht nur dadurch mit einer Vielzahl von Problemlagen konfrontiert.
Ein Teil der Vorbereitung auf die Selbstständigkeit besteht in einer umfassenden Schul- und Ausbildungsförderung. Über Fördergelder werden Nachhilfelehrer beschäftigt, die den Kindern mit helfen, die eigenen Lernschwächen zu überwinden und den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Darüber hinaus gibt es immer wieder zusätzliche Hilfen auf dem Weg in die Ausbildung, wie z.B. ein umfassendes Bewerbungstraining.
Ein anderes Angebot ist die kinderdorfeigene Kochschule, in der den Jugendlichen von der Zubereitung einfacher Speisen bis hin zur genauen Kalkulation eines Einkaufs praktische Tipps und Hilfen aufgezeigt werden, auf die sie später in ihrem Alltag zurückgreifen können. Ziel ist es, die Jugendlichen an eine bewusste und gesunde Ernährung heranzuführen und ihr Interesse dafür zu wecken, sich schnellstmöglich „selbst versorgen“ zu können. Darüber hinaus erstellen die Jugendlichen ihr eigenes Rezeptbuch, das sie später mit in ihre erste eigene Wohnung nehmen können.
Für alle Jugendlichen ab 12 Jahren gibt es den Jugendraum. Der ehemalige Baucontainer, der dem Kinderdorf gestiftet wurde, befindet sich neben der Skateanlage auf dem Kinderdorfgelände. Der Kinder- und Jugendrat, der die Interessen aller Kinder und Jugendlichen des Kinderdorfes vertritt, hat sich dafür stark gemacht, dass die Jugendlichen ihren neuen Treffpunkt selbst verwalten.
Dazu wurde der Jugendraum hergerichtet und attraktiv gestaltet, sodass dieser mittlerweile multifunktional genutzt wird. Neben Geburtstagsfeiern und Filmabenden, finden hier auch die Sitzungen des Kinder- und Jugendrates oder die offenen Mädchentreffs statt. Außerdem trifft sich der NichtRaucherClub einmal im Monat hier.
Regelmäßig finden sowohl für Jungen als auch Mädchen des Kinderdorfes Deeskalationsangebote u.a. die Rangelgruppe statt. Durch eine präventive Beschäftigung mit Gewalt soll die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass die Kinder und Jugendlichen in entsprechenden Situationen angemessen reagieren können. Konkrete Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen werden kennengelernt und ausprobiert. Im klar definierten Rahmen sind die eigenen Kräfte erfahrbar und das eigene Verhalten kann analysiert und reflektiert werden.
Tanz ist ein gutes Mittel, um Lernprozesse in Gang zu setzen. Er fördert Muskelaufbau, Motorik, Koordination und Gleichgewichtssinn. Das erfolgreiche Erlernen, Planen und Umsetzen komplexer Bewegungsabläufe bildet Selbstvertrauen und unterstützt ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper. So gibt es in Kooperation mit der Tanzschule Haas in Eltville einen Breakdance-Kurs, in dem jedem Kind ein Zugang zum Tanzen ermöglicht wird, um ein Gefühl von „Das kann ich“ zu vermitteln.
Gerade beim Breakdance müssen sich die Tänzer vielfältigen Herausforderungen stellen. Unkontrollierter Bewegungsdrang kann kanalisiert werden, trainiert wird neben der Kondition und Koordination die natürliche Flexibilität sowie eine schnelle Auffassungsgabe, Konzentration, Fairness und soziales Miteinander. Für die Kinder und Jugendlichen ist dies ein Ausgleich zu schulischem Stress, macht Spaß und stärkt ihre Persönlichkeit.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Medien in unserer Gesellschaft sind auch im Kinderdorf die medienpädagogischen Angebote immer relevanter geworden. Medienkompetenz soll gezielt aufgebaut und gefördert werden.
Ein Beispiel dafür sind die Smartphone-Workshops, die für alle Jugendlichen ab 13 Jahren verbindlich sind. Die vielen Funktionen und Möglichkeiten eines Smartphones setzen einen kompetenten Umgang damit voraus, der erst erlernt werden muss. Bei Jugendlichen spielt die Preisgabe persönlicher Daten eine tragende Rolle. Dabei müssen Jugendliche über Gefahren und Risiken, die bei der Nutzung der mobilen Alleskönner entstehen, aufgeklärt und beraten werden. In den einmal wöchentlich stattfindenden Workshops steht neben der Aufklärung der Austausch der Jugendlichen untereinander im Vordergrund. Alles rund um das Smartphone, Tipps zu aktuellen Apps sowie zum Thema Datenschutz werden diskutiert, so dass die Jugendlichen zu Experten ihres eigenen Handelns werden können.
Starke Kinder brauchen starke Begleitung. Diese Stärke ist von fachlicher Kompetenz und Menschlichkeit geprägt. Nicht zuletzt aber auch von der Bereitschaft, alte Muster immer wieder zu hinterfragen und Neues zu erlernen. Aus diesem Grund haben wir uns im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville dazu entschlossen, ein eigenes Zentrum für Entwicklung und Weiterbildung aufzubauen. Das Angebot steht allen Interessierten aus diesem Arbeitsbereich sowie internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offen.
Ob traumapädagogisches oder biografisches Arbeiten, Intervision oder Elternarbeit – die Kinder- und Jugendhilfe bietet vielfältige Herausforderungen, denen wir mit unseren unterschiedlichen Fortbildungen begegnen möchten. Schauen Sie doch mal in unser Fortbildungsprogramm 2025.
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