Es ist seit mehreren Jahrzehnten eine liebgewonnene Tradition – das Erntedank- und Herbstfest im Bethanien Kinderdorf Bergisch Gladbach am letzten Sonntag im September.
Doch niemand kann derzeit mit Sicherheit sagen, wie Ende September das Corona-Virus unseren Alltag immer noch bestimmt: Werden Feste wie das Erntedankfest im Kinderdorf überhaupt stattfinden können? Und falls ja, wie hoch werden die Hürden und behördlichen Auflagen sein? Wir kennen die Antwort auf diese Fragen nicht, und „die gegebenen Unwägbarkeiten haben uns bewogen, das Fest in 2020 ausfallen zu lassen“, sagt Kinderdorfleiterin Jutta Menne.
Denn wer will bei rund 2.000 Besuchern, die normalerweise in und vor der Kirche dicht an dicht versammelt sind, sich vor der Tombola drängen, in der Schlange an der Bonkasse und bei der Essensausgabe stehen oder beim Spielen unweigerlich miteinander in Kontakt kommen, dafür sorgen, dass dies alles mit dem nötigen Abstand geschieht? „Einlasskontrollen, um sicherzustellen, dass nur eine bestimmte erlaubte Zahl von Menschen Zugang zum Kinderdorf erhalten – die würden den Gedanken des Festes, das wir mit dem ganzen Veedel feiern wollen, komplett auf den Kopf stellen“, ergänzt Jutta Menne.
Und so wird 2020 das erste Jahr ohne Erntedank- und Herbstfest im Bethanien Kinderdorf Bergisch Gladbach.
Falls die Situation es zulässt, soll stattdessen ein internes „Dankeschön-Fest“ für die Mitarbeitenden gefeiert werden, denn: „Sie alle tragen die Last und Verantwortung, sowohl unsere rund 120 Kinder, die momentan alle ganztägig zuhause sind, vor Ort zu beschulen und auch in der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen“, informiert Kinderdorfleiterin Jutta Menne. „Dafür wollen wir uns, immerhin in einem kleinen Rahmen, bei ihnen bedanken.“