PÄDAGOGISCHE ANGEBOTE IM KINDER- UND JUGENDDORF BERGISCH GLADBACH
Das Bethanien Kinderdorf in Bergisch Gladbach, Ortsteil Refrath, ist eine Einrichtung der Jugendhilfe. Es bietet bis zu 120 Plätze in verschiedenen Bereichen und Lebensformen. Es gibt Kinderdorffamilien, heilpädagogische Wohngruppen, eine Junge-Kinder-Gruppe und eine Mädchenwohngruppe. Außerdem bieten wir heilpädagogische Tagesgruppen, Familiäre Bereitschaftsbetreuung sowie eine Heilpädagogische Tagesgruppe PLUS.
Vielfältige Angebote im Bethanien Kinderdorf
Auch Ehemaligenhilfe und Verselbstständigungsprogramme, unter anderem mit Trainingsappartments und sozialpädagogisch betreuten Wohnen gehören zum Angebot.
Hier arbeiten rund 120 Fachkräfte für das Wohl der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Kinderdorfleiterin ist seit 2019 Jutta Menne.
Eine Übersicht der Leistungen finden Sie hier:
- Sozialpädagogisch betreutes Wohnen
- Mädchenwohngruppen
- Qualifizierte schulische Integrationsassistenz
- Familiäre Bereitschaftsbetreuung
- Wohngruppen/Heilpädagogische Wohngruppen
- Kinderschutz- und Clearingstelle
- Heilpädagogische Trainingsklasse
- Kinderdorffamilie
- Junge-Kinder-Gruppe
- Verselbstständigung/Trainingsappartements
- Ehemaligenhilfe
- Heilpädagogische Tagesgruppe (PLUS)
Wenn junge Erwachsene bereits in einer eigenen Wohnung außerhalb des Kinderdorfes leben und dennoch weiterhin Unterstützung durch das Kinderdorf benötigen, wird dieser Prozess durch eine langjährig erfahrene und fachliche Mitarbeiterin begleitet.
Die Mädchenwohngruppe ist ein Angebot der stationären Hilfe zur Erziehung für weibliche Jugendliche außerhalb des Kinder- und Jugenddorfs. Die Mädchenwohngruppe liegt ca. 4 km vom Bethanien Kinderdorf entfernt im Zentrum von Bergisch Gladbach. Diese bewohnt ein geräumiges Einfamilienhaus (Jugendstilvilla) mit einem kleinen angrenzenden Garten. In diesem Haus leben bis zu 8 Mädchen und junge Frauen im Alter von 13 – 19 Jahren. Im Haus integriert befinden sich 2 Apartments als weiteren Schritt in die Verselbständigung.
Die vorrangige Aufgabe ist die individuelle Förderung, Einübung von lebenspraktischen Fähigkeiten, schulische und berufliche Förderung sowie die Vermittlung weiterer sozialer Kompetenzen. Die Dauer des Aufenthaltes ist in der Regel mittelfristig mit dem Ziel, ein eigenständiges Leben außerhalb der Mädchenwohngruppe führen zu können.
Was üblicherweise als „Schulbegleitung“ bezeichnet wird, umfasst die Unterstützung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Schulalltag mit dem Ziel, ihre Gruppen- und Schulfähigkeit herzustellen und sie zu befähigen, das schulische Lernangebot wahrnehmen zu können. Mit dem Titel QSI machen wir deutlich, dass wir als Bethanien Kinder- und Jugenddorf in diesem ambulantem Angebot erstens nur ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte, die wir separat schulen und begleiten, einsetzen und zweitens den Schwerpunkt nicht allein auf die Sicherstellung des schulischen Lernerfolges, sondern vor allem auf die Integration in das soziale Gefüge, die Befähigung zur Teilhabe am Leben und Lernen im schulischen Setting legen. Ziel ist hier immer die Reduzierung oder Beendigung der Hilfe mit Erreichen der vereinbarten Ziele. Dafür wird auch das umgebende System von Familie, Lehrkräften und/oder weiteren Helfern mit in den Blick genommen und ebenfalls im Rahmen von Beratungsgesprächen je nach Bedarf gestützt.
In dieser zeitlich begrenzten Betreuungsform mit krisenintervenierendem Charakter nehmen wir Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren auf. Bei einer aktuellen Problemsituation finden sie in zur Zeit neun Betreuungsfamilien Schutz und Unterbringung an einem familiären Lebensort. Dabei sollen die Kinder erstmal zur Ruhe kommen können, während die belastenden Übergangssituationen in den Ursprungsfamilien bewältigt werden können. Die Betreuung der Kinder dauert dabei in der Regel von wenigen Tagen bis zu max. 12 Wochen.
In dieser Zeit haben alle beteiligten Stellen Zeit zu entscheiden, wie das Wohl des Kindes am besten gewährleistet werden kann: ob z. B. eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie möglich ist oder eine geeignete Folgehilfe außerhalb ihrer Familie gefunden werden muss. Die Betreuungsfamilien, die Kinder in diesen Notsituation aufnehmen, werden vom Fachdienst des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes ausgewählt, sowie intensiv vorbereitet und begleitet.
Zum Kinderdorfleben gehören auch sieben Wohngruppen: zwei davon sind heilpädagogisch ausgerichtet, d.h. hier gibt es neben dem festen Team aus drei Pädagogen auch eine heilpädagogische Fachkraft, die ihre Kompetenz ins Gesamtteam einbringt und zusätzlich für die Förderung und Begleitung der im Haus lebenden Kinder zuständig ist. Inhalt der Arbeit ist die Entwicklungsförderung des jeweiligen Kindes, aber auch die Befähigung der Herkunftsfamilie, die entstandenen Probleme wieder in eigener Regie zu übernehmen und ihre Elternrolle wahrzunehmen. Die Wohngruppen betreuen bis zu acht Kinder und Jugendliche.
Wenn nachts um 3 Uhr ein Kind in Not ist, dann haben es Jugendämter und Polizei oft schwer, für diese Kinder schnell eine adäquate Unterbringungsmöglichkeit zu finden. Genau für solche Fälle hat das Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Refrath nun eine Anlaufstelle: die Kinderschutz- und Clearingstelle in Köln. Neun Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren finden dort Obhut. Einen sicheren Ort, an dem sie bleiben können, bis die Ämter und eventuell Gerichte ihren weiteren Weg geklärt haben. Für diesen Prozess gibt es direkt neben der Kinderschutzstelle die Clearingstelle, in der alle Verantwortlichen schauen, wie es für das Kind weiter gehen kann.
In dieser besonderen Form der Beschulung werden Kinder schulisch betreut, die zwar schulpflichtig sind, aber nicht schulfähig und in herkömmlichen Klassengrößen überfordert sind. In zwei Klassenräumen auf dem Kinderdorfgelände ist Platz für fünf bis sechs dieser Kinder zwischen dem ersten und sechsten Schulbesuchsjahr. Diese Schulform bezieht auch Kinder mit Autismus, Entwicklungsverzögerungen und Wahrnehmungsstörungen mit ein und wird in enger Kooperation mit der örtlichen Verbundschule Mitte durchgeführt.
Zwei Kinderdorffamilien leben im Bethanien Kinderdorf in Bergisch Gladbach. Geleitet wird jede Kinderdorffamilie von einer Kinderdorfmutter oder einem Ehepaar, die mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen rund um die Uhr zusammen leben.
Jede Kinderdorffamilie lebt mit bis zu acht Kindern und Jugendlichen in einem eigenen Haus und organisiert ihren Haushalt selbst. Die Zusammensetzung der Familie ist bewusst alters- und geschlechtsgemischt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Aufnahme von Geschwistergruppen. Gleichzeitig ist unabhängig von der Langfristigkeit der Betreuung eine gute Kooperation mit den Eltern- bzw. der Herkunftsfamilie ein wichtiger und konstitutiver Bestandteil der täglichen Arbeit.
Die Junge-Kinder-Gruppe im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Bergisch Gladbach nimmt seit Oktober 2020 Kinder ab drei Jahren auf.
Den Bedürfnissen junger Kinder nach Kontinuität, Sicherheit und Geborgenheit soll mit einem auf diese Bedürfnisse ausgerichtetem Konzept der Betreuung in einer Wohngruppe Rechnung getragen werden. Dazu gehört ein höherer Personalschlüssel als in anderen Gruppen. Die Wohngruppe hat 6 Plätze für Kinder in dem Betreuungsalter von 3 – ca. 8 Jahren (Grundschulalter), mit 6,75 Vollzeitkräften.
Sollte für die Kinder der Weg zurück in die Herkunftsfamilie nicht möglich sein, können sie innerhalb des Kinderdorfes in eine andere Wohngruppe wechseln. Vorteil für die Kinder: Sie bleiben in einem vertrauten Umfeld.
Der Dienstplan wird so gestaltet, dass möglichst mehrere Personen gleichzeitig für die Kinder da sein können.
Ein*e Hauswirtschafter*in wird den Haushalt führen und an fünf Tagen in der Gruppe anwesend sein.
Auf dem Gelände des Kinderdorfes gibt es drei Trainingsapartments, die jungen Erwachsenen hilft, auf den Schritt in die eigene Wohnung vorzubereiten. Bei dieser Aufgabe stehen je nach Entwicklungsstand eine pädagogische Fachkraft oder die ehemalige Kinderdorffamilie oder Wohngruppe selbst unterstützend zur Seite.
Die jungen Erwachsenen, die aus der vom Jugendamt finanzierten Betreuung ausgeschieden sind, haben die Möglichkeit, den Kontakt zum Kinderdorf und vor allem zu ihren oft langjährigen Bezugspersonen aufrecht zu halten. Für den Fall, dass sie in Not geraten und noch einmal Hilfe benötigen, haben die Dominikanerinnen von Bethanien mit den Bethanien Kinderdörfern verschiedene Möglichkeiten der Hilfe entwickelt. Diese Hilfen, die außerhalb der staatlichen Förderung liegen, werden durch Spenden finanziert.
Unsere Heilpädagogischen Tagesgruppen liegen wie die Heilpädagogische Tagesgruppe PLUS auf dem Kinderdorfgelände. In der Heilpädagogischen Tagesgruppe werden neun Kinder betreut, in der Heilpädagogische Tagesgruppe PLUS sechs Kinder, das Aufnahmealter liegt zwischen 5 und 11 Jahren. Die Kinder werden per Kleinbus von der Schule abgeholt und zum Abendessen wieder in ihre Familien gebracht. Ein Schwerpunkt der Tagesgruppen liegt in der Eltern- und Familienarbeit, in der Tagesgruppe PLUS sind Eltern zudem eingeladen, mindestens einmal pro Woche auch in der Gruppe gemeinsam mit den Fachkräften das Kind zu begleiten. Durch die intensivere Arbeit in der HTG Plus verkürzt sich die Verweildauer in dieser Gruppe auf ein Jahr.
Die Kinder kommen nach der Schule in die Tagesgruppen in einen klar geregelten Tagesablauf: gemeinsames Mittagessen, Hausaufgaben-, Lernzeit und Freizeit werden eng begleitet. Auch Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung können gezielt auf die sozialen Herausforderungen von Schule vorbereitet werden.
Die aktuelle Leistungsbeschreibung zum Download finden Sie hier.
Jutta Menne, Kinderdorfleiterin
Tel.: 02204 / 2002-104
E-Mail an Jutta Menne
Susanne Krakau, Erziehungsleitung
Tel.: 02204 / 2002-106
E-Mail an Susanne Krakau
HPW Haus 9, Heilpädagogische Wohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter: 6–12 J., kommissarische Leitung: Ann-Kristin Müller
PÄF Pädagogischer Fachdienst
Heilpädagogik
Familiäre Bereitschaftsbetreuung, 6 Plätze für Kinder bis 12 J.
Kinderkrankenschwester
Susanne Flak, Erziehungsleitung
Tel. 02204/2002-182
E-Mail an Susanne Flak
Kinderschutz- und Clearingstelle, 9 Plätze, Aufnahmealter 6-12 Jahre, Leitung: Marcus Wolter
Haus 6, Kinderdorfwohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter: ab 6 J., Leitung: Leitung: Mona Stöcker
Haus 8, Kinderdorffamilie, 6 Plätze, Aufnahmealter: 3–12 J., Leitung: Katja Blumberg
Aufnahmeanfragen
Kerstin Selbach, Erziehungsleitung
Telefon: 02204 / 2002-105
E-Mail an Kerstin Selbach
Haus 3, Junge-Kinder-Gruppe, 6 Plätze, Aufnahmealter: 3–6 Jahre Leitung: Frauke Kunz
Haus 4, Kinderdorffamilie, 6 Plätze, Aufnahmealter: 3-12 J., Leitung; Schwester Martha
Haus 7, Wohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter: 3–12 J., Leitung: Kristina Pietzsch
Haus 12, Wohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter 6-12 Jahre, Leitung: Susanne Buchmüller
Springer
Elvira Killat, Erziehungsleitung
Tel 02204/2002-108
E-Mail an Elvira Killat
Haus 1, Wohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter: 6-12 Jahre, Leitung: N.N.
Heilpädagogische Tagesgruppe I, HTGPlus, 9 Plätze, Aufnahmelter: 5–10 J., Leitung: Anita Linder
Heilpädagogische Tagesgruppe II, 9 Plätze, Aufnahmealter 5-10 Jahre, Leitung: Hildegard Froitzheim
Heilpädagogische Tagesgruppe III, 6 Plätze, Aufnahmealter 5-10 Jahre, Leitung: Sven Ansorge
Heilpädagogische Trainingsklasse, 6 Plätze , Aufnahmealter: 6-10 J., Leitung: Bettina Türk-Werner
Karoline Kedron, Erziehungsleitung
02204/2002-107
E-Mail an Karoline Kedron
Haus 10, Heilpädagogische Wohngruppe, 8 Plätze, Aufnahmealter: 6–13 J., Leitung: Svenija Schmidt
Haus Sonja Kill, Außenwohngruppe für jugendliche Mädchen, 8 Plätze, weibliche Jugendliche ab 13 J., Leitung: Simone Klein
QSI, Qualifizierte schulische Integrationsbegleitung
Aufnahmeanfragen
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