STATIONÄRE JUGENDHILFE IN ELTVILLE UND AMBULANTE JUGENDHILFE IN ELTVILLE
Pädagogische Angebote im Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Eltville
Das Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Eltville gehört zu den drei Kinderdörfern der Bethanien Kinderdörfer gGmbH, die als große Jugendhilfeeinrichtung mehr als 400 Kinder und Jugendliche deutschlandweit in ein selbstständiges Leben begleitet. Das Kinder- und Jugenddorf in der wunderschönen Kulisse der Weinberge in Rheingau gelegen, bietet eine breitgefächerte Palette unterschiedlicher Angebote in der stationären Jugendhilfe in Eltville und der ambulanten Jugendhilfe in Eltville. Die Kinderdorffamilien und familiären Wohngruppen, auch mit Intensivplätzen und speziell für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, schaffen den Schwerpunkt der Betreuungsform. Außenbetreutes Wohnen ergänzt die Lebensmodelle. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen durch den Pädagogischen Fachdienst und den Psychologischen Fachdienst in ihrer Entwicklung unterstützt: Auf dem Kinderdorfgelände bieten diese unterschiedliche Therapie- und Fördermöglichkeiten an. Zum Angebot gehören neben Musikförderung zum Beispiel auch traumapädagogische Hilfeleistungen. Gleichzeitig ist das Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Eltville Träger einer Kindertagestätte, die auf dem Gelände des Kinderdorfes angesiedelt ist.
Gegründet wurden die Bethanien Kinder- und Jugenddörfer vom katholischen Orden der Dominikanerinnen von Bethanien. Noch heute arbeiten wir auf Basis dieser christlichen Tradition und bieten den Kindern und Jugendlichen ein festes Fundament für ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben: Vertrauen, Geborgenheit, Zukunftschancen.
Einen Überblick unserer Leistungen finden Sie hier:
- Kinderdorffamilie
- Wohngruppe
- Intensivgruppe
- Inobhutnahme- und Clearinggruppe
- Trainingswohnen / Außenbetreutes Wohnen
- UMF Trainingswohnen
- Psychologischer Fachdienst

Eine Kinderdorffamilie ist eine Lebensgemeinschaft aus Kindern und Erwachsenen: Die Erwachsene sind pädagogisch ausgebildete Frauen oder Ehepaare, die in einer häuslichen Gemeinschaft mit den Kinderdorfkindern zusammen wohnen und leben. Wie in einer traditionellen Familie findet hier das alltäglich Leben statt: Es wird gemeinsam gekocht, gespielt, Hausaufgaben erledigt, aufgeräumt, Ausflüge gemacht und auch schwierige Stunden gemeinsam bewältigt. Durch diese Betreuungs- bzw. Lebensform wird eine besondere pädagogische Kontinuität möglich, die den Grundstein für Bindungen und Beziehungen vermittelt. Die Erwachsenen geben Schutz, Liebe, Vertrauen und Geborgenheit. Jede Kinderdorffamilie lebt in einem eigenen, in sich abgeschlossenen Wohnhaus und organisiert den Haushalt selbst, die Zusammensetzung der Familie ist alters- und geschlechtsgemischt. Die Aufnahme von Geschwistergruppen stellt einen besonderen Schwerpunkt in den Kinderdorffamilien dar, gleichzeitig ist die Eltern- und Familienarbeit mit den leiblichen Verwandten ein Bestandteil der täglichen Arbeit.

Alle Wohngruppen bewohnen ein großes, liebevoll eingerichtetes Haus mit einem eigenen Zimmer für jedes Kind, einem gemütlichen Wohnzimmer und einem großen Garten. In familienähnlicher Struktur wachsen die Kinder hier auf und erleben einen Alltag mit festen Erziehern und Pädagogen, die auch nachts für die Kinder da sind. Im Gruppenalltag wird gemeinsam gekocht, gespielt, Hausaufgaben erledigt, aufgeräumt, Ausflüge gemacht und auch schwierige Stunden gemeinsam bewältigt. Die Wohngruppe fährt genau wie die Kinderdorffamilie in den Urlaub und fühlt sich einander zugehörig. Für einen Teil der Kinder und Jugendlichen ist die Wohngruppe ein Zuhause auf Zeit, für die anderen wird sie ein neues Zuhause und sie bleiben dort, bis sie als junge Erwachsene in eine eigene Wohnung ziehen. Die Eltern- und Familienarbeit mit den leiblichen Verwandten stellt einen Bestandteil der täglichen Arbeit dar.

Die Intensivgruppe Taubenmühle befindet sich in einer ehemaligen Mühle in ländlicher Abgeschiedenheit nahe Simmern im Hunsrück. Sie richtet sich speziell an Kinder mit besonderen Anpassungsschwierigkeiten, die durch das reguläre Hilfenetz der stationären Jugendhilfe nicht aufgefangen werden. Sechs Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren finden hier ein neues Zuhause.
Für die Kinder stellt der Bauernhof einen geschützten Rückzugsort dar. Mit weitläufigem naturnahen Erlebnisraum hilft er den Kindern, sich zu stabilisieren und sich anschließend wieder in Lebensumfeld und Schule zu integrieren. Das Leben und der Umgang mit Tieren, die auf dem Bauernhof ebenfalls zuhause sind, erfordern Verantwortung und Empathie – Eigenschaften, die die Kinder so lernen können.

Die Inobhutnahme- und Clearinggruppe ermöglicht für sechs Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren schnelle Hilfe in Not. Die Kinder finden in der Gruppe für eine gewisse Zeit lang ein neues Zuhause, bevor sie entweder wieder in ihre Herkunftsfamilien zurückkehren oder innerhalb des Kinderdorfes in eine andere Wohngruppe wechseln. Somit zielt das Angebot der Inobhutnahmegruppe darauf ab, den vorübergehenden Schutz der Kinder zu gewährleisten, die sich in einer Krise oder in einer akuten Gefährdungssituation befinden beziehungsweise die sich aufgrund von akuten Krisen, persönlichen, familiären oder sozialen Probleme kurzfristig aus ihren Familien oder ihrem bisherigen Umfeld trennen wollen oder müssen.
Die Inobhutnahmegruppe bietet Kindern in solchen Situationen eine sichere Umgebung, einen Ort der Zuflucht, an dem sie vorübergehend aufgenommen werden und zur Ruhe kommen können – abseits von Missbrauch, Gewalt, Vernachlässigung oder anderen potenziellen Gefährdungen.

Aktuell bietet das Kinder- und Jugenddorf sowohl die Möglichkeit zum Trainingswohnen außerhalb des Kinderdorfes als auch des Außenbetreuten Wohnens. Die Trainingswohnung außerhalb des Kinderdorfgeländes in Wiesbaden-Biebrich bietet Platz für bis zu drei junge Erwachsene. Idealerweise haben vorab auf dem Kinderdorfgelände bereits erste Verselbständigungsübungen stattgefunden. Dazu gehört u.a. das selbständige Aufstehen, Einkaufen, Kochen, Waschen sowie das Reinigen der Räume – alles noch intensiv begleitet und betreut von der Kinderdorffamilie oder Wohngruppe. Beim Trainingswohnen außerhalb des Kinderdorfes haben die jungen Erwachsenen regelmäßig Kontakt zu ihrer Betreuungsperson, die ihnen in lebenspraktischen Fragen umfassend zur Seite steht. Dazu gehören u.a. Unterstützung und Hilfestellung bei Ausbildung und Schule, Finanzen, Hauswirtschaft, Behördengänge, Schriftverkehr und Krisenbewältigung. Gleichzeitig dient diese Zeit auch dazu, sich auf das eigenständige Leben vorzubereiten und persönliche Lebensperspektiven zu entwickeln. Im Idealfall findet diese Hilfeform mindestens bis zum 21. Lebensjahr der jungen Volljährigen Anwendung, um ihnen auch die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe zu eigenverantwortlichen und selbstbewussten jungen Menschen zu entwickeln.
Im Außenbetreuten Wohnen leben die jungen Erwachsenen in ihrer eigenen Wohnung und benötigen nur noch stundenweise Unterstützung durch einen Betreuer.

Auf dem Gelände des Kinderdorfes befinden sich zwei kleine UmF Trainingswohngruppen für jeweils vier Jugendliche ab 16 Jahren. Die Jugendlichen leben in zwei vollständig ausgestatteten und gemütlich eingerichteten Wohneinheiten des Kinderdorfes. Sie sollen weitestgehend eigenständig leben und wohnen und werden dabei gezielt durch pädagogische Mitarbeiter betreut, die sie dabei unterstützen, den Alltag zu strukturieren und die deutschen Lebensverhältnisse besser kennenzulernen. Jeder Jugendliche hat ein eigenes Zimmer und wird in einem geschützten Rahmen bei dem Weg zum Schulabschluss und in eine geeignete Ausbildungsstelle begleitet und gleichzeitig auf ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung vorbereitet.
Durch das Leben auf dem Gelände werden die Jugendlichen in die Kinderdorfgemeinschaft integriert, können an den Förder- und Freizeitangeboten teilnehmen und werden bei Behördengängen unterstützt. Ziel ist es, gemeinsam realistische Ziele und Perspektiven zu entwickeln.

Der Psychologische Fachdienst umfasst sowohl psychologische als auch psychotherapeutische Hilfen. Zu den Angeboten gehören Spieltherapie und traumatherapeutische Arbeit mit Kindern, Fallanalysen und Teamberatungen: im Rahmen einer Fachberatung wird unter Hinzuziehung aller Verantwortlichen ein professioneller Rahmen um das Kind gesetzt, der Stabilität bietet und ein einheitliches Vorgehen sicherstellt. Darüber hinaus kann der Fachdienst die Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich der Elternarbeit unterstützen und im konkreten Notfall Krisenintervention leisten sowie mit präventiven Strategien diesen wiederum vorbeugen.
Die Aktuelle Angebots- und Entgeltliste und weiteres Informationsmaterial können Sie telefonisch unter 06123-696 0 anfordern.
Thomas Kunz, Kinderdorfleiter
Telefon 06123 / 696-922
E-Mail an Thomas Kunz
Regina Kalthoff, Erziehungsleitung
Telefon 06123 / 696-965
E-Mail an Regina Kalthoff
Haus 1, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Lena Maciejowski
Haus 2, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Kathrin Güttler
Haus 3, Kinderdorffamilie, 9 Plätze, Leitung: Susanne Lange
Anne Neuheuser, Erziehungsleitung
Telefon 06123 / 696-945
E-Mail an Anne Neuheuser
Haus 4a, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze,
Haus 5, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Oliva Bresser
Eltville, Kinderdorfwohngruppe, 8 Plätze, Leitung: Marco Bos
Fischbach, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Hannah Netz
Trainingswohnen, Aufnahmealter 16 Jahre
Trainingswohnen außerhalb des Kinderdorfes, Aufnahmealter 18 Jahre
Außenbetreutes Wohnen
Begleiteter Umgang
Pädagogischer Fachdienst
Kerstin Sander, Erziehungsleitung
Telefon 06123 / 696-942
E-Mail an Kerstin Sander
Inobhutnahme- und Clearinggruppe, 6 Plätze, Leitung: Olivia Callensee
Oestrich Winkel, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Manuela Bothe
Angelina Louis, Erziehungsleitung
Telefon 06123 / 696-934
E-Mail an Angelina Louis
Pleizenhausen, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Thomas Pies
Biebern, Kinderdorfwohngruppe, 9 Plätze, Leitung: Christin Oppenhäuser
Michael Kilz, Erziehungsleitung
Telefon 06123 / 696-935
E-Mail an Michael Kilz
Taubenmühle, Intensivgruppe, 6 Plätze, Leitung: Johannes Erbes
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