Schon der Seifenfabrikant Eduard Rosbach, der von 1870 bis 1874 ein neues Anwesen auf dem Gelände an der Ungerather Straße 1-15 baute, lies seiner Vorliebe für exotische Pflanzen freien Lauf: Im Park pflanze er Schwarzerlen, einen Bergahorn, Graupappeln, Weymouthkiefern, Trauerbuchen oder Roteichen und bewunderte die jahrhundertalten Mammutbäume, die noch heute im Dreierensemble ihre Schatten auf das Anwesen werfen. Die Dominikanerinnen von Bethanien und das Bethanien Kinderdorf, die heute auf dem Gelände Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Familien leben können, ein neues Zuhause schenken, bewahren diesen Wert: Wer einen Spaziergang durch den Bethanien Park macht erlebt eine wunderschöne Parkidylle und wird auf der Suche nach ausgefallenen Pflanzen und Bäumen fündig.
Um den Parkcharakter für die Waldnieler zu erhalten, haben das Kinder- und Jugenddorf und die Dominikanerinnen von Bethanien nun elf neue Bäume gepflanzt, die bald auf dem Baumkatasterplan des Kinderdorfes auch zeichnerisch eingepflegt werden.
„Leider mussten wir im letzten Jahr sieben Bäume fällen, sie waren abgestorben und haben nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch die Sicherheit der Kinder und Mitarbeiter gefährdet“, erklärt Simon Gorißen von der Haustechnik des Kinderdorfes. „Darunter fielen auch zwei alte amerikanische Roteichen am Eingangstor. Für uns war klar, dass wir diese ersetzen möchten.“ Zwei amerikanische Roteichen, eine Rosskastanie, eine Stieleiche, ein Feldahorn, drei Amerikanische Stadtlinden, eine Platane, eine Hainbuche und ein Spitzahorn hat das Haustechnikteam in den vergangenen Wochen mit Bagger und Spaten in die Erde gebracht. „Bis diese die alte Höhe erreicht haben, werden natürlich Jahre vergehen“, sagt Kinderdorfleiter Dr. Klaus Esser. „Es ist aber ein gutes Gefühl, zu wissen, dass der Parkcharakter auch noch in Jahrzehnten so bestehen bleiben wird.“