Ein Testament für Kinder – Das passiert, wenn wir sterben
Immer mehr Menschen sterben in Deutschland in Einsamkeit. Jeder zehnte Deutsche, so hat eine Studie des Kölner Institut der deutschen Wirtschaft herausgefunden, fühlt sich alleine. Der Grund dafür liegt nicht nur an einem fehlenden Freundeskreis oder fehlenden Sozialkontakten, sondern oft auch an der familiären Situation. Deutschland hat so viele alleinstehende Bürger wie nie zu vor. Das zeigen auch Statistiken der Ordnungsamt-Bestattungen. Seit Jahren sind die Zahlen hier hoch: Denn wer ohne Anverwandte stirbt, wird durch das zuständige Ordnungsamt bestattet. Oftmals sogar ohne eine religiöse Begleitung, ohne eine Namenstafel, ohne ein letztes Wort.
Ein Testament für Kinder – Sterben ohne Verwandte, das passiert mit dem Vermögen
Das hat auch Auswirkungen auf das vorhandene Vermögen: Sind keine Verwandten feststellbar, geht das Geld und die persönlichen Gegenstände, die noch da sind, an den Staat. Der Mensch, der einmal so lebendig war, der ganz bewusst gelebt und für sich Entscheidungen getroffen hat, ist damit verschwunden.
Das ist ein trauriger, aber in Deutschland automatischer Mechanismus, aus dem es nur einen Weg herausgibt: Wenn Sie ein Testament schreiben, dann legen Sie fest, was nach dem Tod mit Ihnen und Ihren Hinterlassenschaften geschieht. Sie treffen bewusst eine Entscheidung.
Ein Testament für Kinder in den Bethanien Kinderdörfern
Immer wieder begegnen wir auch in den Bethanien Kinderdörfern alleinstehenden Menschen, die in Gedanken an ihren Tod, Entscheidungen treffen möchten. Auch kinderlose Paare, die sich bewusst mit dem Ende ihres Lebens auseinandersetzen, finden immer wieder den Weg zu uns ins Kinderdorf.
Wir erleben im Kontakt mit diesen Menschen, dass sie die Frage, was nach dem Tod mit den so lang geliebten Werten passiert, oft tief beschäftigen und herumtreiben.