Fahrdienst im Bethanien Kinder- und Jugenddorf
„Was mache ich mit einem gewissen Zeitumfang im Ruhestand?“ Das hat sich auch Herr Heldmann gefragt, als er damals aufgehört hat, bei der Stadt Mönchengladbach zu arbeiten. Zunächst war er ehrenamtlich bei der Mönchengladbacher Tafel tätig. Nach einer kleinen Auszeit kam dann das Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Schwalmtal.
„Meine Tochter arbeitet ebenfalls als Pädagogin im Kinderdorf“, erzählt der 73-jährige. Über seine Tochter wird eine Verbindung zu Bethanien hergestellt. Bei einem Gespräch mit Herrn Dr. Esser kam heraus, dass man Unterstützung im Fahrdienst sucht und dafür ich hatte Zeit. Seit 1,5 Jahren arbeitet Herr Heldmann nun im Fahrdienst des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes.
Alltag im Fahrdienst des Kinderdorfes: Was macht die Arbeit so besonders?
„Manchmal unterhalten wir uns, manchmal aber auch nicht während der Fahrt“, erzählt Herr Heldmann aus seinem Alltag. Ein bis zweimal pro Woche ist er für das Kinderdorf unterwegs. Er bringt Kinder regelmäßig zu Schulen und Therapien. „Für die Kinder ist eine gewisse Regelmäßigkeit gut und ihnen fällt ein Wechsel durchaus auf“, erzählt Susanne Müller-Kleinschmidt, Leiterin des Fahrdienstes. „Sie fragen dann: ‚Wo bist du das letzte Mal gewesen? Wieso hast du mich nicht gefahren?‘“
Was ist es, das die Arbeit im Fahrdienst so besonders macht? Es sind die kleinen Geschichten des Alltags, die die Arbeit für Susanne Müller-Kleinschmidt so besonders machen. „Wenn ich am Sonntag in die Familienmesse in der Kinderdorfkapelle gehe, dann sehe ich viele glückliche Kinderaugen, die sich freuen, dass ich da bin. Ich gehöre dazu.“ Aber nicht nur die Arbeit mit den Kindern gefällt ihr. „Es ist das ganze Miteinander in Bethanien, die familiäre Atmosphäre. Ich fühle mich hier zu Hause.“