Das Bethanien Kinderdorf Eltville begeht seinen 60. Geburtstag und lädt im Rahmen des Kinderdorffestes am 16. August auch zu einem Ehemaligentreffen ein.
Wer mehr über die die Entstehungsgeschichte des „Kinderdorfs Marienhöhe“ und die 60-jährige Bethaniengeschichte am Standort Eltville-Erbach erfahren möchte, darf einen Blick in unsere Chronik „60 Jahre – 60 Stimmen“ werfen, die pünktlich zu unserem Geburtstag erscheint.
Ihr persönliches Exemplar erhalten Sie auf unserem Kinderdorffest am 16. August 2025 oder als digitale Ausgabe.
Viel Spaß bei unserer Zeitreise von 1965 bis heute!
Wie alles begann…
Es ist ein kleines Wort mit großer Bedeutung: Zuhause! Sucht man nach möglichen Synonymen wie beispielsweise Bleibe, Domizil, Heim, Unterkunft, Wohnung oder Wohnstatt wird schnell deutlich, dass es sich mit dem Wort Zuhause ähnlich verhält, wie mit der Heimat. Beide bezeichnen im emotionalen Wortsinn eben nicht nur den Wohn- und Geburtsort eines Menschen, sondern vielmehr den Ort, an dem sich ein Mensch zuhause fühlt. Dazu gehört nicht nur, dass man in den eigenen vier Wänden so sein darf, wie man ist, sondern auch, sich (seiner) sicher zu fühlen. Dieses Selbstbewusstsein und die Sicherheit, die jeder Mensch, egal woher er kommt, aus dem Zuhause schöpft, versuchen wir seit nunmehr 60 Jahren im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville den Kindern zu bieten, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in ihrem leiblichen Zuhause wohnen können.
Seit 1965 ein Zuhause für insgesamt 800 Kinder
Unser Kinderdorf ist seit 1965 Zuhause für insgesamt 800 Kinder und Jugendliche geworden – mal übergangsweise für wenige Wochen oder Monate, manchmal aber auch für eine ganze Kindheit. Seit der Erstaufnahme zweier Jungen am 24. März 1965 – zwei Monate vor der offiziellen Eröffnung des Kinderdorfs – hat sich viel getan. Nicht nur bei uns vor Ort im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville, sondern auch in der deutschen Jugendhilfe und selbstverständlich auch in der Gesellschaft. Pater Jean Joseph Latastes Wahlspruch „Hoffen gegen alle Hoffnung!“ ist zum Leitbild seiner Ordensgründung – den Dominikanerinnen von Bethanien – geworden. Die Gründungsschwestern der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer fühlten und fühlen sich bis heute seinem Erbe verpflichtet. Immer geht es darum, Solidarität mit Menschen zu üben, die in Situationen des Unheils geraten sind. Konsequenterweise geht es in allen drei in Deutschland gegründeten Bethanien Kinderdörfern – in Schwalmtal, Bergisch Gladbach und bei uns in Eltville – nicht nur darum, sich um die Kinder, die uns anvertraut werden, zu kümmern, sie zu „verwahren“, sondern mit ihnen zu leben. Genau dieser Ansatz ist bis heute Richtschnur unseres Handelns. Der allgemein herrschende Kostendruck, dem bundesweit sämtliche Einrichtungen der Jugendhilfe heute ausgesetzt sind, darf nicht zu Lasten des Zuhauses eines Kindes oder einer ganzen Wohngruppe gehen. Kurzum: Belegungsentscheidungen dürfen nicht unter Kostengesichtspunkten getroffen werden. Die monetäre Seite ist eine der Herausforderungen der heutigen Jugendhilfe. Neben dem Kostendruck und der stetig steigenden Nachfrage nach Plätzen durch die Jugendämter belastet jedoch auch der demographische Wandel die Lebenswelt der Bethanien Kinderdörfer. Den Spagat zwischen ausreichenden Plätzen, einem modern ausgestatteten Zuhause und einem Team, das engagiert die Höhen und Tiefen des Lebens in der Jugendhilfe mitträgt, meistern wir – auch dank der unermüdlichen Unterstützung vieler kleiner und großer Spenderinnen und Spender – gut. Dafür sind wir unendlich dankbar. Daher wollen wir den 1965 eingeschlagenen Weg weiter gehen, denn der Bethanische Gedanke, Kindern ein Zuhause und einen Lebensort zu bieten, mit allem was geht, treibt uns auch nach mehr als einem halben Jahrhundert Kinder- und Jugendhilfe hier am Standort Eltville an!
„60 Jahre – 60 Stimmen“
Grund genug, die Geschichte dieses einmaligen Lebensorts mit einer kleinen Geburtstagschronik näher zu beleuchten. In fünf Kapiteln entführen wir Sie in das Gründungshaus hier in Eltville, erzählen von den Gründungsschwestern, den Dominikanerinnen von Bethanien, dem Gedanken ihres Ordensgründer Jean Joseph Lataste und beschließen die Chronik mit den beiden wichtigsten „Gütern“ des Bethanien Kinder- und Jugenddorfs – unseren Kindern und unserem Team! Begleitet werden alle Kapitel durch einen Zeitstrahl, der kleine und große Ereignisse bunt gemischt Revue passieren lässt. Hier wie dort erheben wir mit unseren Geschichten keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchten vielmehr einen Eindruck von dem bunten Alltag unseres Kinderdorfs geben: vom Einzug des Ponys Hinry, über den ersten Computer in der Buchhaltung bis hin zur Expansion unseres Kinderdorfs in den Hunsrück. Begleitet werden die Geschichten rund um unser Kinderdorf durch Zitate von Zeitzeugen. Unter dem Motto „60 Jahre – 60 Stimmen“ sind wir unter die Jäger und Sammler gegangen und haben Wegbegleiter, Kinder, Ehemalige und Mitarbeitende aus den letzten 60 Jahren gefragt, ob sie uns und damit auch Ihnen als Leserinnen und Leser eine Erinnerung mitteilen möchten.
Im Namen des gesamten Teams unseres Bethanien Kinder- und Jugenddorfs Eltville wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und dem Blick zurück in die Geschichte und Zukunft dieses besonderen Ortes – dem Zuhause für aktuell 180 Kinder und Jugendliche!
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