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Bethanien Kinderdorf Eltville feiert 60. Geburtstag mit großem Sommer- und Ehemaligenfest
20. August 2025
Published by Christina Bergold at 1. Oktober 2025
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  • Kinderdorf Eltville
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60 Jahre Bethanien Kinderdorf Eltville: Ehemalige erzählen ihre Geschichte

Das Bethanien Kinderdorf Eltville ist seit 1965 Zuhause für insgesamt 800 Kinder und Jugendliche geworden – mal übergangsweise für wenige Wochen oder Monate, manchmal aber auch für eine ganze Kindheit. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums erzählen ehemalige Kinder ihre Geschichte und teilen ihre persönlichen Erinnerungen.

Eine prägende Zeit: Vier Ehemalige blicken zurück

Das Kinderdorf hat den Ehemaligen nicht nur ein liebevolles Zuhause gegeben, sondern auch die persönliche und berufliche Entwicklung begleitet. Ein großes Thema im Bethanien Kinderdorf ist die Vorbereitung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf ein eigenständiges Leben. Der Weg aus der stationären Jugendhilfe in die Selbstständigkeit birgt jedoch gerade für Jugendliche mit krisenbehaftetem familiärem Hintergrund große Hürden. Sie müssen schneller und mehr Eigenverantwortung übernehmen, verfügen über geringe finanzielle Ressourcen und werden nicht nur dadurch mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert.

Die Geschichten der Ehemaligen zeigen, wie wichtig es ist, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Perspektiven zu eröffnen und ihnen Halt und Unterstützung zu geben, so dass sie eine Chance auf eine bessere Zukunft haben.

„Ich hatte eine perfekte Kindheit.“

Mara kommt im November 2003 ins Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Eltville. Damals ist sie gerade einmal vier Monate alt. Sie sei froh, dass sie im Kinderdorf aufgewachsen sei, sagt sie in einem Interview mit dem kidoblick. Mara ist inzwischen erwachsen und kann auf 18 Jahre Kindheit im Kinderdorf zurückblicken. „Ganz besonders war für mich, dass ich die anderen Kinder als meine Geschwister gesehen habe. Wir haben zusammengelebt, wie eine Familie, und wir waren uns sehr nah,“ erinnert sich die heute 22-Jährige. Gemeinsam mit sechs weiteren Mädchen im gleichen Alter spielt sie „Schwesti“ – „unser Lieblingsspiel, wir haben nicht Vater-Mutter-Kind gespielt, sondern unser Gemeinschaftsleben in der Kinderdorffamilie nachgespielt.“ An die gemeinsamen Aktivitäten im Kinderdorf erinnert sie sich gerne: Fußball, Gottesdienstbesuche, Zeltlager, Musizieren, Ropeskipping. „Es war eine tolle Zeit, ich hatte eine perfekte Kindheit.“ Geprägt haben mich aber auch die gemeinsamen Urlaube“, sagt Mara. Dennoch holt sie irgendwann ihre eigene Vergangenheit ein. Die Frage nach der leiblichen Familie stellt sie sich mit 14 Jahren. „Zu meiner Mutter, die nicht für mich sorgen konnte, habe ich keine Bindung. Meinen Vater habe ich auf Social Media gefunden, doch ich konnte ihn bislang nicht kennenlernen. Ein Flug nach Marokko war bisher einfach nicht drin, aber ich spare dafür.“ Mara steht inzwischen auf eigenen Beinen, alle Schritte für ihren eigenen Lebensweg begleitete das Kinderdorf: Nach dem Kindergarten wechselt Mara in die Erbacher Sonnenblumen Grundschule, danach auf die Realschule. Dass sie ihren Abschluss mit 2,0 schafft, verdanke sie ihren Erzieherinnen: „Sie haben mich unterstützt und an mich geglaubt.“ Mit dem 18. Geburtstag beginnt für Mara ein neuer Lebensabschnitt in einer eigenen Wohnung, sie packt ihre Erinnerungen in Umzugskartons, eine Puppe und Playmobil, das erste Geschenk ihrer Mutter. Sie startet mit einer Ausbildung zur Sozialassistentin: „Mein Wunsch ist es, anderen zu helfen!“, sagt Mara, die inzwischen den weiteren Weg zur Erzieherin eingeschlagen hat. „Seit der 8. Klasse habe ich diesen Berufswunsch – vielleicht auch, weil ich selbst Hilfe bekommen habe und so meine Erfahrungen weitergeben kann.“

„Mein Traum war es, die Welt auf positive Weise zu verändern.“

Roman flieht 2015 aus Afghanistan nach Deutschland. „Aufgrund der politischen Umstände blieb mir nichts anderes übrig, als das Land zu verlassen und meine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.“ Die vielen fremden Eindrücke in Deutschland überwältigen ihn. „Ich fühlte Freude, endlich angekommen zu sein, andererseits verspürte ich Angst, Heimweh und das Gefühl, alleine und auf mich gestellt zu sein. Ich musste Verantwortung tragen und mich an ein Leben in Einsamkeit gewöhnen.“ Er kommt im Bethanien Kinderdorf in Eltville an. „Hier hatte ich das Gefühl, meine Träume und Ziele verwirklichen zu können. Ich hatte ein Zuhause gefunden, mit Menschen, die sich um mich kümmerten und mir das Gefühl gaben, nicht allein zu sein. Er erinnert sich gern an die Kanutouren mit Übernachtung, Werwolf-Spielrunden, aber auch an die alltäglichen Momente, das gemeinsame Kochen und Einkaufen. Während seiner Zeit im Kinderdorf bekommt Roman Unterstützung, Nachhilfe in Deutsch, er tritt einem Fußballclub und einem Schwimmverein bei. Durch den Förderverein wird ihm Geigenunterricht ermöglicht. Dann, mit 18 Jahren, zieht er in eine betreute Wohnung. „Dadurch hatte ich genug Zeit, mich auf das eigenständige Leben außerhalb des Kinderdorfs vorzubereiten.“ Die Erzieher und Pädagogen helfen ihm bei Briefen und Anträgen, beim Umgang mit den Behörden. Heute studiert Roman: „Denn mein Traum war es immer, die Welt auf positive Weise zu verändern. Ich wollte Menschen helfen. Das will ich immer noch durch meine Arbeit und meinen Einsatz in der Forschung erreichen. Dass ich in Deutschland so warmherzig aufgenommen wurde, das hat mich zusätzlich motiviert, diese Ziele zu verfolgen.“

„Hier wird mir geholfen.“

Jasmin ist sechs Jahre alt, als sie am 6. April 2008 ins Bethanien Kinder- und Jugenddorf nach Eltville-Erbach kommt. „Das Kinderdorf hat mir das Leben gerettet. Das weiß ich heute!“, sagt die 23-Jährige. Das Aufnahmedatum hat sie sich auf das Handgelenk tätowieren lassen. Auch wenn sie damals erst Angst hat, getrennt von ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einer Wohngruppe zu leben, begreift sie nach einer Weile „Die wollen hier nichts Böses. Im Gegenteil: Im Laufe der Zeit habe ich gespürt, hier wird mir geholfen.“ Jasmin bekommt das größte Einzelzimmer in ihrer Wohngruppe in Mittelheim. Sie besucht die Grundschule in Winkel, freundet sich mit Mitschülern an und teilt ihre Freizeit mit ihnen. In der Wohngruppe kümmert sie sich um den großen Garten. Sie sät Kürbisse, pflanzt Erdbeeren und erntet Kirschen und wächst auch in ihrer Wohngruppe, sie übernimmt zunehmend Verantwortung. Während ihres Aufwachsens verliert sie nie den Kontakt zu ihrer Mutter. Eine erste Rückführung zeigt schon nach wenigen Wochen, dass das familiäre Leben nicht funktioniert. Sie kommt wieder zurück in ihre Wohngruppe. Der Kontakt bricht nicht ab und Jasmin feiert ein Silvesterfest bei ihrer Mutter. Doch ihr wird klar, dass sie nicht wieder zurückkommt. Durch diesen Wendepunkt gewinnen die regelmäßig mit dem Jugendamt und dem Kinderdorf stattfindenden Hilfeplangespräche an Bedeutung. Jasmin nimmt ihr Leben selbst in die Hand, macht Praktika, absolviert ihren Realschulabschluss und bewirbt sich auf einen kaufmännischen Ausbildungsplatz in einem Autohaus und: sie zieht aus dem Kinderdorf in ihre erste eigene Wohnung und genießt seitdem ihre Selbstständigkeit und arbeitet als Automobilkauffrau. Ihren Lebensweg sieht sie mit Dankbarkeit und Stolz – „Ich habe so viel geschafft!“.

„Das Kinderdorf bleibt immer ein Teil von mir!“

Mit gerade einmal sechs Monaten kommt Andreas am 21. August 2008 im Kinderdorf an. Heute ist er fast 18 und absolviert eine Ausbildung zum Lageristen. Noch lebt er im Kinderdorf und erinnert sich gerne an seine Kindheit: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule und das Kinderdorf als Zuhause: „Es gibt viele schöne Erinnerungen, vor allem die Urlaube,“ sagt er, „was ich damals cool fand, war die Gemeinschaft im Kinderdorf und dass man viel mehr Zeit gemeinsam draußen verbracht hat.“ Selbst an die schulfreie Corona-Zeit erinnere er sich gerne, sagt der Azubi mit einem Augenzwinkern. Am meisten geprägt haben ihn seine frühere Kinderdorfmutter, seine jetzigen Betreuenden aus der Wohngruppe und natürlich Toni, der als Fußballtrainer jeden Freitag die KiDo-Mannschaft und auch ihn trainiert. Sein Aufwachsen im Kinderdorf sieht er positiv: „Es war ein lehrreiches Aufwachsen, weil ich schon mehr hatte, als manche andere, die in ihren Familien aufwachsen.“ Für ihn sind nicht nur seine Mutter, seine Oma und sein Bruder Familie, sondern ganz klar auch die Schwestern, mit denen er im Haus 5 aufgewachsen ist. „Für mich sind sie richtige Geschwister und ich habe alle gleich lieb.“ Besonderes Highlight in jedem Kinderdorfjahr ist für ihn bis heute Weihnachten – „auch wenn der krasse Zauber von früher mittlerweile verflogen ist.“ Auch an die Faschingspartys im Kinderdorf erinnert sich Andreas gerne. Für die Zukunft hat er schon fixe Pläne: Als erstes möchte er seine Ausbildung abschließen, seinen Realschulabschluss nachholen und danach zur Wachpolizei gehen. „Das Kinderdorf bleibt aber immer ein Teil von mir, ihr werdet mich nicht los!“ sagt er lachend.

Erinnerungen an früher: Mara, Roman, Jasmin und Andreas blicken zurück (v.l.n.r.)

Erinnerungen und Verbindungen, die bleiben…

Das Bethanien Kinderdorf hält daher weiterhin engen Kontakt zu seinen Ehemaligen, auch über die Zeit im Kinderdorf hinaus – zumal durch die jahrelange Betreuung oft familienähnliche Bindungen entstehen.

Weitere Stimmen von Ehemaligen finden Sie im soeben erschienenen Jubiläumsmagazin „60 Jahre – 60 Stimmen“, welches hier digital angesehen werden kann.
Gerne können Sie uns jedoch auch unter 06123-6960 oder unter eltville@bethanien-kinderdoerfer.de kontaktieren und wir senden Ihnen ein Printexemplar zu.

 

Seit mehr als 60 Jahren geben wir benachteiligten Kindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in ihrem leiblichen Zuhause wohnen können, ein neues Zuhause und somit die Chance auf eine bessere Zukunft. Heute ist es das Bethanien Kinderdorf ein Ort, an dem 180 Kinder und Jugendliche betreut werden.

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Christina Bergold

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