Zelten, Backen, Klettern und Co.: Das Bethanien Kinder- und Jugenddorf überrascht die Kinder und Jugendlichen mit einem bunten Ferienprogramm im Hunsrück
„Endlich Ferien!“ – Wie die meisten in ihrem Alter haben auch die Kinder und Jugendlichen aus dem Bethanien Kinder- und Jugenddorf schon lange auf die Sommerferien hin gefiebert. Die Kinder und Jugendlichen erwartet im Hunsrück ein buntes Ferienprogramm, bei dem sie den Alltag einfach mal hinter sich lassen können.
Mit Rucksack, Zahnbürste und guter Laune ging es zum Zelten nach Külz in den Hunsrück
Für die Wohngruppen des Bethanien Kinderdorfes ging es dieses Jahr als XXL-Großfamilie mit Rucksack, Zahnbürste und guter Laune ausgestattet zum Zelten nach Külz in den Hunsrück. Dort übernachteten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in Tipis auf dem Naturzeltplatz der Taubenmühle, der Intensivwohngruppe des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes Eltville.
„Wir haben auch dieses Jahr unter Einhaltung der geltenden Corona-Auflagen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm auf die Beine gestellt, um den Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können, unbeschwerte Sommerferien zu bereiten – in denen sie weit weg von ihrem Alltag und vor allem ihren Sorgen und Nöten einfach mal abschalten können“, so Kinderdorfleiter Thomas Kunz. Das Abenteuerzelten kam bereits im letzten Jahr super bei den Kindern und Jugendlichen an, so entstand der Wunsch zur Wiederholung der Ferienfreizeit im Hunsrück. Bis heute schwärmen die Kinder und Jugendlichen von dem gemeinsamen Zelten in der Natur und sind sich einig: „Das Übernachten in Tipis ist einfach toll!“
Abwechslungsreiches Ferienprogramm: Backen, Klettern und Co.
Neben dem Zelten selbst standen für die Kinder und Jugendlichen aus dem Bethanien Kinderdorf viele weitere Aktivitäten im Hunsrück auf dem Plan. So begann ein ganz besonderer Tag für die Kinder und Jugendlichen in der Taubenmühle schon vormittags mit einer aufregenden Backaktion. „Dank der Organisation der Bäckerei ‚Die Lohner´s‘ haben wir in den Sommerferien endlich unseren selbstgebauten Backofen eingeweiht und zusammen mit den Kindern und Jugendlichen leckere Brote gebacken“, so Johann Banholzer vom Pädagogischen Fachdienst, der für die Organisation des Ferienprogramms verantwortlich ist. Der Kreativität der Kinder und Jugendlichen waren dabei keine Grenzen gesetzt: von normalen Broten bis hin zu kreativ gestalteten Teilchen, wie zum Beispiel einem Brot in der Form eines Vulkans, war alles dabei.
Nachdem sich die Kinder und Jugendlichen kreativ ausgelebt hatten, durften sie sich spielerisch auf der Taubenmühle austoben, bevor es mittags mit allen gemeinsam in den Kletterpark ging. Im Hochseilgarten konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Grenzen entdecken und teilweise sogar über sie hinauswachsen. Voller Stolz, die Herausforderung mit viel Geschick gemeistert zu haben, ging es anschließend wieder zurück nach Külz. Nachdem sich alle mit Pizza und Stockbrot gestärkt hatten, brachen die Kinder und Jugendlichen abends zusammen zu einer Gruseltour beziehungsweise gemeinsamen Nachtwanderung auf. Auch wenn einigen zumindest zwischenzeitlich die Beine ein wenig zitterten und immer mal wieder die Hand des Nebenmannes/-der Nebenfrau ergriffen wurde, freuten sich alle über diesen rundum gelungenen Tag, der nicht nur den Kindern und Jugendlichen, sondern auch den Betreuerinnen und Betreuern unglaublich viel Freude bereitet hat.
Beim Ferienprogramm in Külz waren weitere Aktivitäten wie eine große Spiele-Challenge, Schnitzen oder Bogenschießkurse geplant. Eines jedoch hatten alle Aktivitäten, egal ob Zelten, Backen, Klettern und Co., gemeinsam: Man schaute danach in freudestrahlende Gesichter und bekam immer wieder die Frage gestellt „Können wir das nochmal machen?“. Und spätestens dann war klar: Die Ferien waren ein voller Erfolg.
Darum sind gemeinsame Ferienerlebnisse im Kinderdorf so wichtig
„Urlaub- beziehungsweise Ferienerlebnisse sind für die Kinderdorffamilien und Wohngruppen des Bethanien Kinderdorfes besonders wichtig“, so Kinderdorfleiter Thomas Kunz. „Denn diese Erlebnisse tragen ein Großteil dazu bei, dass sich die XXL-Großfamilien, die nicht leiblich miteinander verwandt sind, abseits von Problemen und Schwierigkeiten noch besser kennenlernen und zu einer festen Gemeinschaft zusammenwachsen.“
Nicht nur die Erlebnisse an sich verbinden die Kinder und Jugendlichen, sondern auch schon die vorherigen Aktivitäten, die damit verbunden sind: die gemeinsame Vorfreude auf die Ferien, das Packen der Taschen, das Erledigen der Einkäufe und das Planen der Ausflüge. Die gemeinsamen Erlebnisse schweißen jedoch nicht nur zusammen, sondern die Kinder und Jugendlichen schöpfen durch diese unvergessliche Zeit voller Abenteuer und Erholung auch neue Kraft und neues Selbstvertrauen, was die Kinder und Jugendlichen, die im Bethanien Kinderdorf leben, aufgrund ihrer früheren Erfahrungen dringend benötigen.
Nun sind die Ferien vorbei und das gesamte Kinderdorf blickt auf erlebnisreiche Wochen, vor allem im Hunsrück, zurück. Dafür möchte sich Thomas Kunz bei den Wegbegleitern des Bethanien Kinderdorfes bedanken: „Ohne Unterstützer und Förderer kann das erlebnispädagogische Programm in den Sommerferien nicht stattfinden. Ich bedanke mich deswegen bei allen, die einen Teil dazu beigetragen haben, dass wir den Kindern und Jugendlichen ein solches vielfältiges Ferienprogramm ermöglichen konnten.“ – die Kinder und Jugendlichen freuen sich jetzt schon auf nächstes Jahr!