Nach 15 Jahren wurde Bergisch Gladbachs Kinderdorfleiter Martin Kramm in den Ruhestand verabschiedet
Am 24. Mai ist im Bethanien Kinderdorf Bergisch Gladbach eine Ära zu Ende gegangen. Martin Kramm hat nach 15 Jahren als Kinderdorfleiter das Amt an seine Nachfolgerin Jutta Menne übergeben. „Aus Deinen Händen ein ganzes Kinderdorf zu empfangen, ist eine große Ehre“, kommentierte die neue Kinderdorfleiterin den symbolischen Akt, bei dem sie ein großes Luftbild des Refrather Kinderdorfes von ihrem Vorgänger überreicht bekam.
Feier begann mit einer Messe
Die Feier, die mit einer von Weihbischof Ansgar Puff zelebrierten Messe begann, hielt einige Überraschungen parat. So war nicht nur der Pfarrer von St. Johann Baptist, Winfried Kissel, Konzelebrant, sondern auch Matthias Kramm, einer der Söhne des Neu-Ruheständlers an der Gestaltung der Messe beteiligt.
Kramm beschritt immer neue Wege
Ansgar Puff ging in seiner Predigt auf die „Neuen Wege“ ein, eine Gruppe, die Martin Kramm während des gemeinsamen Studiums gegründet hatte. Diese neuen Wege seien es gewesen, die den beruflichen wie privaten Lebensweg von Kramm gekennzeichnet hätten, so Puff. „Der Heilige Geist hat Dich lebendig gehalten“, stelle er an seinen Frend gewandt fest. Nach der Messe wurde in der frisch renovierten Kinderdorfaula weiter gefeiert. Dr. Klaus Esser, Geschäftsführer der Bethanien Kinderdörfer, dankte Martin Kramm für 15 Jahre engagierte Arbeit und nannte ihn den „Bürgermeister des Kinderdorfes.“ Bergisch Gladbachs Bürgermeister Lutz Urbach meinte „so von Kollege zu Kollege“, auch er habe manchmal das Gefühl, mit der Stadt Bergisch Gladbach ein Kinderdorf zu leiten. Ehemalige Weggefährten wie die Teilnehmer der Kaminrunde, einer Gruppe von Einrichtungsleitern, die sich zum regelmäßigen Austausch treffen, sangen gar ein eigens komponiertes Lied. Und auch die Kinder hatten einen Text zum Abschied geschrieben, den sie als kleiner Chor darboten.
Feuerprobe als Dirigentin des Kinderdorfes
Jutta Menne wurde als neue Kollegin von den beiden Kinderdorfleitern aus Eltville, Thomas Kunz und Julia Bartkowski, herzlich willkommen geheißen. Sie bekam ein „Notfallpaket“ mit jeder Menge Nervennahrung geschenkt. Am Nachmittag verabschiedete sich dann das Kinderdorf von seinem Leiter. Es gab Auftritte der kleinen Musiker, des Kinderdorfzirkus und Sketche. Jutta Menne musste zu guter Letzt ihre Eignung als Kinderdorfleiterin unter Beweis stellen. Ihre Aufgabe war, das Gratulationslied „Viel Glück und viel Segen“ als vierstimmigen Kanon zu dirigieren. Sie bestand die Feuerprobe mit Bravour.