Einiges tut sich in den vergangenen Wochen in Eltville: Neben der neuen Intensivgruppe Taubenmühle eröffnete das Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville Anfang Mai eine weitere Außenwohngruppe in Pleizenhausen im Hunsrück. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise fand leider keine Eröffnungsfeier statt. Dennoch freut sich das Team auf den Start! Angesichts der Corona-Krise war die Eröffnung eine große Herausforderung: Möbellieferungen fielen aus, Termine mit den Jugendämtern wurden abgesagt. Schließlich gelang die Eröffnung doch – dank viel Engagement und Zusammenhalt.
„Die Eröffnung einer neuen Wohngruppe ist immer etwas ganz Besonderes“, so Kinderdorfleiter Thomas Kunz, „jede Wohngruppe zeichnet sich durch ihren ganz eigenen Charakter aus. Aber eines haben sie alle gemeinsam: sie schaffen weitere Plätze für Kinder und Jugendliche, die diese dringend benötigen.“ In der neuen Gruppe in Pleizenhausen finden neun Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren ein neues Zuhause. Jedes Kind hat ein eigenes Zimmer, das es als Rückzugsort nutzen und gestalten kann. Gerade am Anfang, wenn die neue Gruppe zusammenwächst, ist die Partizipation der Kinder und Jugendlichen wichtig. Sie sollen bewusst mitentscheiden, wer in welches Zimmer einzieht, wie der Tagesablauf aussieht, welche Regeln gelten usw.
In den nächsten Tagen wird sich das Haus füllen und die Kinder und Jugendlichen ziehen nach und nach ein. Derweil genießt Erziehungsleiter Björn Spieler schon einmal eine Tasse Kaffee im komfortablen Sessel. Seine Meinung: „Hier könnte ich auch sofort einziehen.“ Und genau das war das Ziel. „Mir war es von Beginn meiner Arbeit an wichtig, dass wir im Bethanien Kinderdorf Plätze schaffen, die zum einen von pädagogischer Kompetenz zum anderen von Geborgenheit geprägt sind. Und die fängt bei einem gemütlichen Zuhause an – so wie wir es uns von unserem eigenen Haus oder unserer eigenen Wohnung wünschen. Das kommt nicht nur den Kindern und Jugendlichen zugute, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, erklärt Thomas Kunz das Konzept.
Das neue Team jedenfalls zeigt sich sichtlich zufrieden und packt schon fleißig Spielzeug aus und bringt den Rasen im großen Garten auf Vordermann. Alle sind voller Vorfreude auf die kommenden Wochen und erwarten die Kinder und Jugendlichen in ihrem neuen Zuhause.
„Wenn die Umstände es wieder zulassen, freuen wir uns über jeden Gast, der uns besucht und die neue Außenwohngruppe und unsere Arbeit kennenlernen möchte“, ist sich das Team einig.
Neben der Intensivgruppe Taubenmühle und der Außenwohngruppe Pleizenhausen gibt es weitere in Fischbach, Oestrich-Winkel und im Ortskern von Eltville-Erbach.