
Mit der neuen Inobhutnahme- und Clearinggruppe Tannenhöfe hat das Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville sein Angebot im Hunsrück erweitert. Die neu eröffnete Gruppe bietet sechs Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren Schutz, Struktur und liebevolle Begleitung – ein geschützter Ort, der für Kinder in akuten Notsituationen oft lebensverändernd ist.
Der v

Deutschlandweit ist die Jugendhilfe seit Jahren stark belastet. Therapieplätze sind knapp, Beratungsstellen oft überlaufen, und auch Inobhutnahmeplätze reichen vielerorts nicht mehr aus. „Die Hilfesysteme sind nach Corona dauerhaft am Limit“, sagt Thomas Kunz. Um auf die wachsende Nachfrage reagieren zu können, hat das Bethanien Kinderdorf innerhalb von drei Jahren drei neue Inobhutnahmegruppen aufgebaut – zwei im Rheingau und nun die erste im Hunsrück.
Kinder wie der sechsjährige Joel, der nach dem Abbruch einer vorherigen Unterbringung dringend Stabilität brauchte, finden hier einen sicheren Ort zum Ankommen. Die durchschnittliche Verweildauer in diesem Bereich liegt bei maximal einem Jahr. Erst danach zeigt sich, ob eine Rückkehr in die Familie möglich ist oder ob eine Pflegefamilie oder eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung die richtige Perspektive bietet.


Ein größeres Projekt ist bereits in der Planung: Die angrenzende Scheune soll zu einer offenen Werkstatt ausgebaut werden. Sie soll künftig allen Hunsrücker Gruppen als kreativer und handwerklicher Erlebnisraum dienen. „Spenden ermöglichen uns, Kindern und Jugendlichen trotz ihres schwierigen Lebensstarts ein sicheres Zuhause und echte Zukunftschancen zu geben“, betont Kunz.